Boardairline Hohe Wand

Boardairline Hohe Wand:

 

(2.-3. April 2016)

 

Endlich war es soweit. Der erste Boardairline Wettbewerb 2016, bei dem es wie bei allen Durchgängen auch darum ging, einen Wendepunkt so weit wie möglich vom Startplatz aus zu setzen und innerhalb 33 h wieder zurück zu sein. Die gesamte Strecke darf jedoch nur zu Fuß oder mit dem Gleitschirm zurückgelegt werden, wobei normalerweise ein Fluganteil von mind. 20% vorhanden sein muss.

 

Schon einige Tage vorher beobachtete ich die Wettervorhersage genau. Eins war relativ schnell klar, es wird nicht regnen. Viel mehr war der Wind das Problem. Trotz stark angekündigtem Wind wurde von dem Veranstalter der Bewerb nicht abgesagt.

 

So packte ich am Freitag mein Auto mit Equipment und fuhr nach Niederösterreich, genauer zur Hohen Wand. Dort angekommen herrschten kühle Temperaturen bei bedürftiger Sicht.(siehe Foto)

 

Nachdem am Abend beim Briefing beschlossen wurde den üblichen 20% Fluganteil auf 10% runter zu setzen, hofften wir alle, wenigstens am nächsten Morgen so Bedingungen zu haben, dass wir einen Abgleiter ins Tal machen konnten. Dieser Plan ging auch bei allen soweit auf.

 

Danach allerdings teilten sich die Wege bei allen etwas anders auf. Ich beschloss nicht zu weit in die höheren Berge nach Norden zu gehen, sondern mich eher an den kleineren Hügeln Richtung Süd-West zu halten, um so  evtl. noch einen weiteren Flug machen zu können. Die Startplätze waren hier allerdings sehr spärlich "gesäht". Allerdings konnte ich in der Nähe der Potschacher Hütte ein kleines Plätzchen ausfindig machen, von dem ich die nach Süden hin ausgerichtete Hügelkette bis in die Reichenau an der Rax abfliegen konnte. So war mir schnell klar, dass ich nach diesem Flug den 10 % Anteil ziemlich sicher in der Tasche hatte. Bei sehr turbulenter Landung wusste ich aber gleichzeitig, dass der restliche Tag wohl kein Flugwetter mehr hergeben würde.

 

So beschloss ich über Preiner Gscheid nach Raxen, Kapellen bis hin nach Neuburg an der Mürz zu wandern, wo ich auch am Samstag Abend meinen Wendepunkt gesetzt habe und noch am selben Abend den Weg in Richtung Mürzzuschlag anpackte. Hier im Auto ein schönes Plätzchen gefunden von dem ich am Sonntag in der Früh gegen 5:40 Uhr den weiteren Rückweg in Richtung Hohe Wand antrat.

 

Die SMS von der Rennleitung am Morgen gegen ca. 6 bestätigte mir meine richtige Entscheidung nicht auf die Rax zu gehen um dort einen Abgleiter zu machen. Es waren 90 km/h gemeldet. So beschloss ich schnell den Rest des Tages im Flachen beim Wandern zu verbringen. In Ternitz, das ca. 15 km Luftlinie von der hohen Wand entfernt war konnte ich einige Bewerbsteilnehmer aufholen und mir war klar, dass ich es zeitlich auf alle Fälle schaffen würde. Ich musste nämlich bis 17 Uhr zurück sein.

 

Als ich endlich das letzte Ortsschild in Maiersdorf in Sicht hatte, ging es nochmal ca. 300 hm durch die "Völlerin" eine kleine Klettersteigpassage die wirklich sehr schön war, trotz der bereits vielen zurückgelegten km zu Fuß.

 

So war ich sehr zeitig gegen ca. halb 4 zurück im Ziel und war froh, dass ich es geschafft habe. Ich legte in den 2 Tagen ca. 110km Fußstrecke und 11 km Flugstrecke zurück. Meinen Wendepunkt legte ich bei ca. 40 km, was mich sehr überraschend noch auf das "Stockerl" brachte. So konnte ich beim Ersten Bewerb den 3. Platz holen.

 

Gratulation an die beiden Erstplatzierten. Es bleibt spannend, denn bis zum nächsten Bewerb ist es nicht lange hin.
Dann geht die Jagt nach dem weitesten Wendepunkt in 33 h weiter, bei dem hoffentlich das Flugwetter mehr zulässt.


Ich freue mich darauf und werde euch natürlich über meine weitere Trainings- Vorbereitungs- Touren auf dem Laufenden halten.

Vielen Dank an alle die mich für den Bewerb unterstützten.

 

Bis bald
Michi



Kommentar schreiben

Kommentare: 0

michaelrottau@googlemail.com

Tel.: +491704979395